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Neue deutsche Welle

Dort leben, wo andere Urlaub machen…

Träume nicht Dein Leben – lebe Deinen Traum: Diesem Leitmotiv folgen immer mehr Deutsche, Schweizer und Österreicher. Sie verwirklichen sich ihren Traum vom Leben im Süden am Meer. Sei es als Auswanderer. Als Langzeiturlauber nach der Pensionierung. Oder Käufer einer Ferien-Immobilie. Die Costa Blanca liegt im Trend.

Michael Allhoff (Text & Photos)

Familie Esser hat gepackt. Die Flüge sind gebucht. Die Woche geht´s los. Nach Spanien. An die Mittelmeerküste. Ins Land Valencia. Für immer. Oder nur für ein paar Jahre – das weiß man ja nie ganz genau im voraus, wenn man auswandert.

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Anita und Florian Esser werden mit ihrer Tochter Romi (5) und ihrem Sohn Henry (2) ihren Lebensmittelpunkt von Nordrhein-Westfalen nach Valencia verlegen. Vom niederrheinischen Neuss nach Paterna, knapp 2.000 Kilometer gen Süden. „Wir fliegen übermorgen“, sagt Anita Esser am Telefon. „Das ist für mich schon ganz schön aufregend!“

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Die Verlagskauffrau hat dieser Tage noch die Kinderrutsche auf Facebook zum Verkauf gepostet. Ihr Mann Florian, Außenhandelskaufmann, wird eine Festanstellung im Obst- und Gemüseexport für Tengelmann antreten.

Voller Vorfreude, auch etwas nervös. Immerhin: Der Kindergartenplatz für den Sohn ist gefunden, die Krankenversicherung für die Familie geregelt, das Auto im Frühjahr runtergefahren, eine Wohnung angemietet…

Anita und Florian Esser lieben Spanien. „Im Juli haben wir uns die Costa Blanca angeschaut“, so Anita Esser. „Wir waren auf Urlaub in Dénia.“ Die Idee mit Spanien sei eigentlich recht spontan gekommen: Ein Bekannter ihres Mannes hatte das Arbeitsangebot entdeckt und gemeint “Mensch, Florian, das ist doch klasse…”

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Die junge Familie hat das Lebensgefühl der Spanier und das Ambiente vor Ort schnell schätzen gelernt. Auch die etwas andere Mentalität. „Ich mag die Spanier“, konstatiert Anita. „Die sind offener und positiver, sehr herzlich, das gefällt mir gut!“ Und das ganzjährig warme Klima trage ein übriges bei: „In Deutschland ist es schon sehr verregnet, das drückt auf die Stimmung.“

Unter allen Umständen wollten die Essers Deutschland nie den Rücken kehren. Aber der Wunsch, anders zu leben, war doch präsent: „Wir waren immer offen für einen Wechsel“, sagt die junge Mutter. „Und wir haben uns dann gefragt, wenn nicht jetzt, wann dann?“

Das Meer vor der Haustür

Die Kinder seien grad im richtigen Alter, um in der Vorschule Spanisch zu lernen. Warum ausgerechnet Valencia? Natürlich wegen dem Klima, sagen die Essers. 3.200 Sonnenstunden im Jahr, ein nahezu ganzjährig wolkenlos blauer Himmel, eine Jahresdurchschnittstemperatur von 16 Grad Celsius – das sei schon sehr verlockend.

Und das Azurblau des Mittelmeers, keine 20 Minuten vor der Haustür gelegen. Der große Pluspunkt: Florian Esser ist nicht auf den spanischen Arbeitsmarkt angewiesen. Die Krisenmeldungen in deutschen Medien über die Folgen der europäischen Sparpolitik in Südeuropa können ihn nicht schrecken. Wie das? „Nun, ganz einfach, Obst und Gemüse aus Spanien wird immer gegessen“, freut sich Florian. Und gute und erfahrene Leute würden in Spanien immer gesucht werden.

Besseres Klima in Europa? Unmöglich!

Stefan Krüger ist schon im Süden angekommen. Vor einiger Zeit hat er München verlassen, lebte erst in Orihuela Costa, keine zwei Stunden Autofahrt südlich von Valencia gelegen, heute in Dénia.

Der ehemalige Computer-Manager von IBM hat sich ganz akribisch auf sein Leben als Frührentner vorbereitet. Viel Sonne war ihm wichtig. Und ein ganzjährig blauer Himmel. „Das Klima hier ist phantastisch“, schwärmt der passionierte E-Bike-Fahrer. Keine andere Region in Europa sei da auch nur annähernd vergleichbar. So sonnig. So mild auch im Winter.

Mehrmals, sowohl im Winter wie im Sommer, war der Computerspezialist auf die Kanaren geflogen. Nur, um realisieren, dass sich ständig graue Wolken um den Vulkan Teide dräuen, auch wenn die Tageshöchsttemperaturen recht anständig waren. „Aber den grauen Himmel, das brauche ich nun wirklich nicht“, meint Stefan. Wenn schon Ruhestand im Süden, dann bitte mit Sonne!

Auch die Balearen und die Costa del Sol sowie die Costa Brava haben ihn nicht überzeugt. „Nein, das war schon genau so“,, bekennt er, „ich habe tatsächlich jedes Jahr  Reisen gebucht, um meinen idealen Altersruhesitz zu finden.“ Fündig geworden ist er an der Costa Blanca.

Vielleicht, nein, ganz sehr wahrscheinlich auch wegen der vielen Fiestas, der einzigartigen Tradition der “Moros y Cristianos”. In Orihuela zum Beispiel…

Für Thorsten Moschko steht das Abenteuer des Auswanderns noch aus. Sein Auto ist in Reparatur. Dann soll es losgehen, an die Costa Blanca. Sein Credo? „In Spanien, da lässt es sich leichter leben“, sagt der Designer. Deutschland habe er “ziemlich über”. Sein Credo? „Das sind alles Workaholics!“ Nicht leben, um nur zu arbeiten – arbeiten um zu leben…

Die meisten Menschen in Deutschland würden weder nach links noch nach rechts schauen, immer nur geradeaus. Das Resultat? Keine Zeit für Freunde, Hektik – Moschko freut sich auf sein neues Laissez Faire im Süden. Und gibt zu: „Ich weiß noch nicht genau, was ich machen will, aber das wird schon…“

Viva España!

Jahr für Jahr wird die Costa Blanca für zunehmend mehr auch deutschsprachige Immobilienkäufer interessant. Sie kaufen sich eine Immobilie an der südlichen Costa Blanca, weil die Preise stimmen. Ob als Ferienhaus, Altersruhesitz oder Investitionsanlage – so preiswert wie derzeit sind Apartments, Bungalows und Villen seit vielen Jahren nicht zum Verkauf gestanden. Ihre Motivation? Weil sie golfen wollen (allein im Umkreis von einer Stunde von Torrevieja liegen 25 Golfplätze). Weil sie die spanische Gastronomie lieben. Das Meer. Den Strand. Kurzum: Die bessere Lebensqualität!

Und es sind keineswegs nur deutschsprachige Zuwanderer, die nach Valencia kommen. Auch Skandinavier, Niederländer, Belgier und selbstverständlich Briten kaufen sich an der Küste ein, nachdem der kurze Run der Russen angesichts des politischen Klimas leicht abgeklungen ist. Die spanische Costa Blanca offenbart sich heute mit ihrem kosmpolitischen Flair  als ein Europa en miniature.

Plötzlich scheinen nun aber auch deutschsprachige Klienten wieder gefragt zu sein. Das Tourismuspatronat der Costa Blanca wirbt um mehr Flugverbindungen zum Airport Alicante-Elche nicht nur auf der Londoner World Travel Market, sondern auch auf der ITB in Berlin. Und große Immobilien-Firmen wie Masa International mit Antonio Soria, Residencial Playa Flamenca und TM Grupo Inmobiliario unter Pablo Serna machen sich zunehmend ernsthaft Gedanken, wie man mehr Teutonen an die Küste locken kann.

Im Süden der Costa Blanca offenbaren sich die beiden Städte Torrevieja und Orihuela als Epizentren der Vega Baja. Torrevieja, die Strandstadt, die durch ihren internationalen Residenzialtourismus sowie den Salzexport lebt (700.000 Tonnen werden Jahr für Jahr in der Salzlagune geerntet); und Orihuela, der historische Bischofssitz, 40 Kilometer landeinwärts gelegen, mit seiner Küstengemeinde Orihuela Costa, ein Magnet für… ja, vielen, vielen internationalen Residenzialtouristen.

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Es ist eine fruchtbare bodenständige Region im Süden der Provinz Alicante, bewässert bereits von den Mauren, in der heute Zitrus-, Mandel und Olivenhaine gedeihen, Dattelpalmen, Wein und Granatäpfel, Artischocken, Tomaten, Paprika und Salat, bekannt auch als der Gemüsegarten Spaniens.

Tatsächlich waren es ganz am Anfang die deutschsprachigen Zuwanderer, die die Costa Blanca entdeckt, erobert und alsbald ins Herz geschlossen hatten. Damals, in den späten 70-er Jahren, als der wohlhabendere Mittelstand im Ausland investierte. Ciudad Quesada zum Beispiel wurde von Schweizern kolonisalisiert. Dénia und Torrevieja verzeichneten früher im Einwohnermelderegister mehr Deutsche als Briten oder Skandinavier. Nur Benidorm, die Möchte-Gern-Hauptstadt der Costa Blanca, blieb in vornehmlich britischer Bierlaune.

Was die Zuwanderer aus Nord- und Mitteleuropa auch suchen, an der Costa Blanca finden sie, was sie wollen. Manche denken, Mallorca sei das Mekka deutschen Auslandswesens. Doch das ist nicht ganz stimmig: Auf Malle mögen im Sommer mehr Feriengäste fliegen, aber ganzjährig leben tun südlich von Valencia viel mehr Deutsche, Österreicher und Schweizer – nach Schätzungen der deutschen Botschaft in Madrid allein über 150.000 Deutsche einen Großteil des Jahres.

Sie haben hier ihre eigenen Vereine mit jeweils Hunderten von Mitgliedern gegründet; der Deutschsprachige Tich Orihuela Costa (DTOC), den Computerclub International Torrevieja (CCI), den deutschsprachigen Skippertreff Torrevieja, Crisol, den Schweizer Verein Club Suizo Costa Blanca, den Euroclub Torrevieja (ECT), den Fußballverein CF DeBassus, den Deutschen Golfclub Costa Blanca (DGCCB) und viele mehr.

Fazit: Man muss nicht einmal schon Spanisch sprechen können, um von jetzt auf glich geselligen Anschluss zu finden. Selbst auf frisch gebrautes Bier nach bayerischem Reinheitsgebot braucht man an der spanischen Levante-Küste nicht verzichten, sei es in der Gasthausbrauerei DeBassus gegenüber vom Shopping-Center La Zenia Boulevard, im Paulaner bei Punta Prima oder in der Cervecería Amber in Torrevieja, dort sogar mit Blick aufs Meer.

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An der Costa Blanca freuen sich Bauherren, Hoteliers und Wirte über einen wirtschaftlich erfolgreichen Sommer nach dem anderen. Ob Gesundheitstourismus oder Golf, Nautik, Shopping oder wegen einer vorzüglichen Gastronomie und der schönen Natur, zum Rennradfahren oder Mountain-Biken – die südliche Costa Blanca vereint eigentlich alles, was das Herz begehrt.

 

Sicher, es gibt sie auch, die Touristen, die “nur” regelmäßig Urlaub an der Costa Blanca machen. Daniel Retz zum Beispiel. Sein Vater Dietmar ist vor vielen Jahren nach Orihuela Costa ausgewandert und hat hier sein Haus gebaut. Der Sohn hält der Heimat die Treue: „Das ist schon ganz cool hier“, konstatiert Daniel,  “aber in Deutschland lässt sich mehr Geld verdienen!“ Dessenungeachtet: Seine Hochzeit hat er am Strand von Cala Capitán gefeiert.

Urlaub ja, Alltag nein? Es bleibt auch Raum für Kompromisse, im Paradies unter Palmen…

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