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Segelsport an der Costa Blanca

„58. Travesía Cabo Roig – Memorial Fernando Pedrera – 8. Copa Astoria“ 

Es ist das sportliche Highlight des Jahres an der Costa Blanca – die Regatta „58. Travesía Cabo Roig – Memorial Fernando Pedrera“. Maria Himmelfahrt, Mitte August. Dutzende von Hochseejachten wenden und halsen bei leichter Brise aus Nordost vor der Startlinie am Leuchtturm von Torrevieja.

Der Countdown läuft. Noch vier Minuten! An Bord der Rennjachten herrscht Hochspannung. „Anluven!“ kommandiert ein Käpt´n. „Schnell!“ Die Crews rotieren. Die Segler kurbeln an den Winschen, trimmen Genua und Großsegel, reiten auf der Bordwand sitzend die Jachten in den Wellen aus. Jetzt zählt jede Sekunde.

Spannung beim Start: Jede Sekunde zählt! Photos: Michael Allhoff

12 Uhr mittags, Start! Dicht an dicht kreuzen die Hochsee-Jachten die Linie. Für die rund 200 Mann Crew, verteilt auf Booten wie einer Grand Soleil 45, einer schnittigen Oceanis 50, einer Jeanneau Sun Fast 40, J-109 oder Bavaria 38, beginnt ein mehrere Stunden langes, schweißtreibendes Wettsegeln unter südlicher Sonne.

Die Regatta „Travesía Cabo Roig – Memorial Fernando Pedrera – Copa Astoria“ wird seit 58 Jahren auf zwölf Meilen Distanz ausgetragen, als Wettsegeln auf einem Dreiecks-Kurs nach Cabo Roig und retour nach Torrevieja. Es finden ganzjährig Hunderte von Regatten an der Costa Blanca statt, organisiert von den Sportkommitées der Jachthäfen, sei es in Torrevieja, Dénia, Altea, Calpe, Alicante oder weiter südlich in Cartagena und Mazarrón. Doch die Travesía Cabo Roig, das Wettsegeln von Torrevieja zum Kap Roig, offenbart sich als das traditionsreichste Event im Jachtsport der südlichen Costa Blanca. 

Hohe Konzentration: Segelsport ist nicht nur Segelspaß, sondern schweißtreibend.

Sponsor der Regatta ist das spanische Familienunternehmen Grupo Patrimi, mit begründet von Fernando Pedrera, zu dessen Gedenken die Regatta auch ihren Beinamen „Memorial Fernando Pedrera“ trägt. Die Familie Pedrera hat in den vergangenen 40 Jahren als führender Promoter im Residenzialtourismus der Costa Blanca Golfplätze angelegt und Hotels sowie Tausende von Immobilien fertig gestellt und verkauft. Mit dem ganzjährig warmen Klima der Region bleibt die Costa Blanca ein Magnet für Zuwanderer aus Nord- und Mitteleuropa, seien es Briten, Skandinavier, Belgier, Deutsche oder Niederländer.

„Wir haben uns dem Meer stets verbunden gefühlt“, erklärt Fernando Pedrera. In der Nachfolge seines verstorbenen Vaters stellt der passionierte Segler die „Regata Memorial Fernando Pedrera“ jedes Jahr vor, begrüßt herzlich alle Segelsportler im Club Náutico de Torrevieja bei der technischen Besprechung vor dem Start, und er moderiert auch die festliche Siegerehrung am Abend auf der palmengesäumten Terrasse des Jachtclubs. Wir treffen uns auf dem Balkon des Real Club Náutico de Torrevieja zum Gespräch. „Diese Segelregatta ist eine hervorragende Chance“, sagt Fernando Pedrera, „das positive Image für unser Familienunternehmen weiter zu gestalten.“

Trägt die Regatta weiter: Fernando Pedrera jun. von Grupo Patrimi.

Als der Königlich-Spanische Jachtclub seinerzeit seiner Familie vorgeschlagen habe, die traditionelle Regatta „Travesía Cabo Roig“ zu fördern, welche über die Jahre an Dynamik verloren hatte, sagte Grupo Patrimi als Hauptsponsor zu. Derzeit baut Grupo Patrimi unter Geschäftsführer Antonio Pedrera in den Gemeinden Finestrat, Algorfa, San Miguel de Salinas und Villamartin (Orihuela) und betreibt den Golfclub Campo de Golf Las Ramblas. „Mit unserem Label Astoria“, sagt Fernando Pedrera, „verkaufen wir Mode von Levis und Pepe Jeans im Einkaufszentrum Centro Comercial La Zenia Boulevard.“ Ohne finanzstarke Sponsoren seien so kostspielige Events wie Hochsee-Regatten kaum zu stemmen, weiß Fernando Pedrera. „Wir wollen den lokalen Handel unterstützen“, sagt der angehende Management-Student, „und welche bessere Form bietet sich da an, als seiner Heimat im Rahmen des Machbaren positive Dinge zurück zu geben, in gleichem Maße, wie man sie selber empfangen hat?“

Hart am Wind: Über den Sieg bei einer Regatta entscheiden am Ende mitunter nur Sekunden.

37°58′40″N 0°41′00″O, so lauten die Koordinaten des „Puerto de Torrevieja“, zugleich Handelshafen, Fischerhafen, Fährhafen zur Insel Tabarca und die größte geschützte Marina am Mittelmeer. Über 100 Hektar spiegelglatte Wasserfläche – ein Hafen so groß wie 140 Fußballfelder – werden vom 1.850 Meter langen Dique de Levante und dem 850 Meter langen Dique de Poniente geschützt. Die drei Jachthäfen Real Club Náutico de Torrevieja (RCNT), Marina International und Marina Salinas bieten heute Bootseignern aus aller Welt über 2.300 Liegeplätze. 

„An jedem Tag ist hier Training“, sagt Carlos Torrado, Geschäftsführer des RCNT, dem Organisator der Regatta. Torrado war lange Jahre selbst Regatta-Segler, heute engagiert er sich als Vorstand der „Federacion de Vela de la Comunitat Valenciana“ (FVCV), dem Segelverband des Landes Valencia, vornehmlich für die Jugendförderung. Denn immer mehr Kinder und Jugendliche halten dank den Segeltrainings des Jachtclubs in den Jollenklassen Optimist, Laser und Ilka den Segelsport jung und lebendig. Dank des RCNT von Torrevieja kennt die Stadt kein Nachwuchsproblem im Segelsport.

Ein Leben für den Segelsport: Carlos Torrado, Geschäftsführer des Real Club Náutico de Torrevieja und Vorsitzender des Segelverbandes des Landes Valencia.

Mit der Vielzahl von Jachten sowie dem nautischen Sportangebot sticht Torrevieja die Häfen von Alicante, Valencia und Palma de Mallorca sowie selbst Marseille, Civitavecchia bei Rom und Istanbul aus. Der Real Club Náutico von Dénia mag vor der Kulisse des Montgó romantisch schöner gelegen sein, der Club Náutico von Calpe spektakulär im Schatten des Peñón de Ifach – der Hafen von Torrevieja punktet mit seinen guten Preisen. Im Vergleich zur Marina von Alicante kosten Liegeplätze in der Strandstadt an der südlichen Costa Blanca nahezu nur die Hälfte und gar ein Drittel der Tarife, die in Palma de Mallorca fällig sind. Wer einen Liegeplatz sucht für sein Schiff, um im Sommer im Mittelmeer in See zu stechen, der wird in Torrevieja fündig. Bei bester Anreise: Der Flughafen Alicante (ALC) ist über Low-Cost-Carrier in wenigen Stunden erreichbar, vom Flughafen nach Torrevieja fahren Shuttle-Busse und Taxi´s die rund 50 Kilometer Distanz.

Das Meer liegt vor der Haustür: Angesichts der über 7.000 Kilometer langen Küstenlinie von Spanien, davon 550 Kilometer mediterrane Küste im Land Valencia, bleibt der Segelsport im Trend. „Wenn wir eine internationale Optimist-Regatta veranstalten, sind drei Hotels der Stadt gleich ausgebucht“, umreißt Carlos Torrado die Bedeutung der Nautik für den Tourismus der Strandstadt. Der Hafen von Torrevieja präsentiert sich dabei so chic en vogue wie gleichzeitig bodenständig und rustikal: Da kann man in der windschiefen, über 100-jährigen Bar La Marina einkehren, bis heute Treffpunkt der Fischer, oder daneben im mondänen Bianca Sea Emotion; im benachbarten Sporthafen Marina Salinas laden Niki Lounge, Amarre Nr. 1 oder die Disco Bacanal und das La Bocana zum Cocktail, Bier, Vino oder einer Sangría mit Tapas ein. Maritimes Ambiente ist garantiert, mit schönem Blick auf schnittige Boote.

Einer von gleich drei Jachthäfen: Marina Salinas bei der Eröffnung, heute sind fast alles Liegeplätze vergeben.

Mag das millionenschwere Prestige-Projekt zur Renovierung der Hafenfront von Torrevieja noch nicht realisiert worden sein, tatsächlich wird das Angebot für Wassersportler stetig ausgebaut. Ob Segeln, Boots-Charter, Jet-Ski, Parasailing, Tauchen, Windsurfen, Rudern oder Kajak fahren – das Programm der „Sensaciones Náuticas“, ins Leben gerufen von den drei Jachthäfen Torreviejas, lockt immer mehr Menschen aufs Meer hinaus. „Es sind unsere Kinder, die das Meer vor der Haustür lieben lernen sollen“, sagt Germán Soler, der Vorsitzende des RCNT. Sein Credo? Auch die junge Generation werde Boote kaufen, die Nautik leben und irgendwann vielleicht auch einmal Regatten segeln…

Auf der Reede von Torrevieja ist jedenfalls ganzjährig Saison und es geht an den langen Sommertagen gelegentlich zu wie bei der Rush-Hour in der City. Da trainieren die Ruderer im „Llaut Mediterráneo“, Dutzende von Kindern an der Pinne ihres „Optimist“ kreuzen hart am Wind, dazwischen cruisen PS-starke Motorjachten.

Gischtender Kurs: Auf der Kreuz nach Cabo Roig.

Doch zurück zur Regatta, der „58. Travesía Cabo Roig – Memorial Fernando Pedrera – 8. Copa Astoria“. Der Sieger? SY Maverta, der lokale Matador mit Heimathafen RCNT, komplettiert das Wettsegeln in zwei Stunden und acht Minuten, gefolgt von SY Fandango 300 und SY Trabuco. In der Klasse ORC 3 siegt CAF unter Käpt´n Rosendo Zaragoza. 

Siegerehrung, Preisverleihung und Tombola von Grupo Patrimi: Fiesta im Real Club Náutico de Torrevieja (RCNT).

Wenn Segler feiern, geht´s hoch her. Bei der Siegerehrung herrscht ausgelassene Stimmung. Neben den elegant designten Trophäen für die Segler freuen sich viele glückliche Gewinner über ihre Preise bei der Tombola von Grupo Patrimi. Dann muntert die Live-Musik der kubanischen Band „Chocolate Son“ die PArty-Gäste zum Tanzen auf. An den Stehtischen servieren die Kellner die Spezialitäten der Region, darunter hauchzart geschnittenen, köstlich saftigen Iberischen Schinken (spanisch: Jamón Serrano de Bellota), Spieße mit Meeresfrüchten und Kroketten. Prädikat: Ein grandioser Tag, ein Rendesvouz stolzer Segeljachten, sportlich gelebte Seemannschaft!

Mehr

Real Club Náutico de Torrevieja
www.rcnt.com

Grupo Patrimi
https://patrimi.com

Federació Vela Comunitat Valenciana
www.fvcv.es

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